1. WAS IST DYSKALKULIE?
Dyskalkulie (ICD-10 F81.2), auch Rechenstörung genannt, ist eine anerkannte Teilleistungsstörung. Kinder mit Dyskalkulie haben trotz altersgerechter Intelligenz und ausreichendem Schulunterricht erhebliche Schwierigkeiten im Umgang mit Zahlen, Mengen und Rechenoperationen. Häufig fehlt bereits ein grundlegendes Verständnis für Mengen, Ziffern oder mathematische Zusammenhänge.
Typische Anzeichen können sein:
- Große Unsicherheit beim Zählen oder Rechnen
- Verwechslung von Rechenzeichen (z. B. Plus und Minus)
- Kein Gefühl für Mengenverhältnisse
- Matheangst, häufige Tränen oder Vermeidung von Matheaufgaben
Nutzen Sie gerne meinen Online-Kalender, um ein unverbindliches Erstgespräch zu buchen. In diesem Gespräch klären wir gemeinsam, ob mein Therapieansatz zu Ihrem Kind passt und welche nächsten Schritte sinnvoll sind.
4. WAS IST EINE FÖRDERDIAGNOSTIK? KANN DIE THERAPIE NICHT AUCH ONHE STARTEN?
Die Förderdiagnostik ist eine sorgfältige Untersuchung, die vor Beginn der Therapie durchgeführt wird. Sie hilft mir, das mathematische Verständnis und die Denkstrategien Ihres Kindes genau zu erfassen, um die Förderung individuell und zielgerichtet zu gestalten. Sie ist unerlässlich für eine passgenaue und effektive Therapie.
Kurz gesagt: Ja, die Förderdiagnostik ist notwendig, um eine erfolgreiche Therapie zu gewährleisten.
Die Therapie orientiert sich an den Ergebnissen der individuellen Förderdiagnostik und den wissenschaftlich fundierten Leitlinien ( "S3-Richtlinie Rechenstörung" , DGKJP). Jede Sitzung wird individuell auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt. Ich arbeite mit einem vielseitigen Mix aus erprobten Förderprogrammen, Methoden und Materialien – kindgerecht, spielerisch und einfühlsam. Ziel ist es, Ängste vor Mathematik abzubauen, das Selbstwertgefühl zu stärken, die Freude am Lernen zu wecken und mathematische Herausforderungen zu meistern. Auch psychosoziale Themen, die den Lernerfolg beeinflussen, werden in die Therapie mit einbezogen.
In der Regel umfasst die Therapie ca. 60 Sitzungen über etwa 1,5 Jahre. Die Dauer richtet sich nach dem individuellen Tempo des Kindes. Regelmäßige Elterngespräche helfen, den Verlauf anzupassen. Die Behandlung gilt als abgeschlossen, wenn das Kind schulische und alltägliche Anforderungen selbstständig bewältigen kann.
Eine ärztliche Diagnose ist nicht zwingend erforderlich, aber hilfreich. Sie ermöglicht es, andere Ursachen – wie z. B. Aufmerksamkeitsdefizite oder Angststörungen – auszuschließen. Wenn eine Kostenübernahme durch das Jugendamt angestrebt wird, ist ein kinder- und jugendpsychiatrisches Gutachten jedoch unerlässlich.
Sofern keine Kostenübernahme erfolgt, stelle ich Ihnen eine detaillierte und transparente Übersicht über mein aktuelles Honorar zur Verfügung. Es fallen keine versteckten Kosten an, und es wird kein langfristig bindender Vertrag abgeschlossen.
Nicht zwangsläufig. In vielen Fällen kann das Jugendamt die Kosten gemäß § 35a SGB VIII übernehmen – insbesondere wenn eine seelische Behinderung droht oder bereits besteht. Voraussetzung ist ein kinder- und jugendpsychiatrisches Gutachten, das belegt, dass das Kind stark unter den Rechenschwierigkeiten leidet und seine Lebensqualität beeinträchtigt ist.
- Kontaktieren Sie das zuständige Jugendamt an Ihrem Wohnort.
-Vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch zur „Hilfe zur Erziehung“.
-Reichen Sie die erforderlichen Unterlagen ein (ärztliches Gutachten, etc.
Wichtig: Die Therapie darf erst nach offizieller Bewilligung beginnen. Eine rückwirkende Kostenübernahme ist in der Regel nicht möglich.
Ja, es kann zu Wartezeiten kommen. Ich führe eine Warteliste und informiere Sie umgehend, sobald ein Therapieplatz frei wird.
Ja – die Zusammenarbeit mit Schulen ist ein zentraler Bestandteil meiner Arbeit. Ein regelmäßiger, wertschätzender Austausch mit Lehrkräften ist sehr hilfreich und wird von mir auf Wunsch initiiert und begleitet. Zudem biete ich in mehreren Schulen der Region Therapieeinheiten während der Unterrichtszeit an, sofern dies organisatorisch möglich ist.
13. BIETEN SIE NACHHILFE AN?
Ich biete keine klassische Nachhilfe an. Stattdessen erhalten Kinder ohne Dyskalkulie-Diagnose, aber mit grundlegenden mathematischen Schwierigkeiten, eine individuelle Förderung. Diese basiert auf einer qualitativen Fehleranalyse, orientiert sich am aktuellen Lernstand und nutzt die gleichen Methoden wie in der Dyskalkulietherapie. Ziel ist es, das mathematische Verständnis zu stärken, Selbstvertrauen aufzubauen und die Freude an Mathematik zurückzugewinnen. Elterngespräche begleiten den Prozess regelmäßig.
Ich bin ausgebildete Dyskalkulietherapeutin und Lehrerin an einer Förderschule mit über zehn Jahren Erfahrung in der Arbeit mit Kindern mit besonderem Förderbedarf. Meine therapeutische Arbeit basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und orientiert sich an der aktuellen "S3-Richtlinie Rechenstörung", die von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Zusammenarbeit mit weiteren Fachgesellschaften entwickelt wurde.
Ich verfüge über folgende Qualifikationen:
Zertifizierte Dyskalkulietherapeutin - Institut Forum Kind, München
Abgeschlossenes Lehramtsstudium für Mathematik und Biologie - FAPAM, Brasilien
Staatlich anerkannte Erzieherin - katholische Fachakademie für Sozialpädagogik, München
Heilpraktikerin für Psychotherapie - Aeskulap-Schule, Erding
Zusätzlich verfüge ich über fachspezifische Weiterbildungen in folgenden Bereichen:
„Ich schaff’s®“ – Lösungsfokussiertes Arbeiten mit Kindern (nach Ben Furman)
ADHS-Training nach Lauth & Schlottke
„Reminder“-Training für Kinder mit Gedächtnisstörungen
THAZ-Therapie zur Behandlung von Leistungsängsten
Gesprächspsychotherapie nach Carl Rogers
Emotionale Begleitung und ressourcenorientierte Förderung
Ich bilde mich regelmäßig weiter – insbesondere in den Bereichen Dyskalkulie, AD(H)S, Autismus, Leistungsängsten und Psychotherapie – um mein Wissen stets aktuell zu halten und meine Arbeit auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder optimal abzustimmen.